Intelligenzfacetten

Forscher teilen die kognitive Leistungsfähigkeit eines Menschen – die Intelligenz – in verschiedene Teilbereiche ein. Die Trennlinien zwischen den einzelnen Facetten sind nicht bei allen Wissenschaftlern identisch.

Neben allgemeiner und emotionaler Intelligenz sind logisches und räumliches Denken Facetten der Intelligenz. Wer folgerichtige Schlüsse zieht, beispielsweise vom Allgemeinen aufs Spezielle oder von einem Merkmal auf eine Kategorie, denkt logisch. „Mein Handy spielt eine Melodie, also versucht jemand, mich anzurufen“ ist ein alltäglicher logischer Schluss. In naturwissenschaftlichen und technischen Fächern ist logisches Denken besonders gefragt.

Räumliches Denken beschreibt die Fähigkeit, sich Körper und ihre Ausdehnung in den drei Dimensionen gut vorstellen und damit gedanklich arbeiten zu können. Schüler, die gut räumlich denken können, sind nicht nur in praktischen Fächern (Sport, Werken), sondern auch in Mathe, bei Themen wie Geometrie und Vektorrechnung, im Vorteil. Wer sportlich begabt ist, hat seinen Körper im grobmotorischen Bereich gut unter Kontrolle, lernt neue Bewegungen leicht und kann schnell Probleme lösen und Entscheidungen treffen – wie es im Sport manchmal in Sekundenbruchteilen nötig ist. Praktisch Begabte haben ihre Stärken dagegen in der Feinmotorik: Sie können mit Händen und Fingern geschickt werkeln, basteln, formen, malen oder zeichnen. Eine sprachliche Begabung ist in der Schule in allen Fächern von Vorteil. Denn wer gut sprechen und zuhören, seine Meinung darlegen, in verschiedenen Textsorten formulieren und unterschiedliche Texte verstehen kann, hat mit dem Großteil der Informationen in der Schule keine Schwierigkeiten.

Kreativität beschreibt die Facette der Intelligenz, die mit neuen und ungewöhnlichen Denkweisen zusammenhängt. Jedes Problem – egal ob technisch, künstlerisch oder pädagogisch – lässt sich mit einer ungewöhnlichen Herangehensweise unter Umständen besser lösen als mit den hergebrachten Methoden.