Die Psychologie beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen, seiner Entwicklung und allen dafür relevanten inneren und äußeren Bedingungen.
Da sich die Pädagogik mit Individuen als Lernern, Lehrern und Erziehern, ihrem Erleben und Verhalten beim Lernen und in der Bildung beschäftigt, ist die Psychologie eine wichtige Nachbarwissenschaft der Pädagogik.
Für die Pädagogik sind besonders die Teildisziplinen pädagogische Psychologie, Lernpsychologie und Schulpsychologie interessant. Die pädagogische Psychologie beschäftigt sich mit der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von menschlichem Erleben und Verhalten in Situationen rund um Bildung, Erziehung und Lernen. Ihre Forschungsergebnisse sollen das pädagogische Handeln in allen Bildungsinstitutionen und sonstigen gesellschaftlichen Strukturen verbessern.
Mit den psychologischen Vorgängen beim Lernen beschäftigt sich die Lernpsychologie. Eine bekannte Erkenntnis der Lernpsychologie ist beispielsweise die Vergessenskurve nach Ebbinghaus, die darstellt, wie viel eines neu gelernten Stoffs ein Mensch über welchen Zeitraum vergisst. Diagnostische und therapeutische Arbeit, die sich mit den Bedingungen des schulischen Lernens beschäftigt, wird unter dem Begriff Schulpsychologie zusammengefasst. Institutionalisiert ist die Schulpsychologie in Form von schulpsychologischen Diensten oder einzelnen Schulpsychologen, die sich vorrangig um Schüler, weniger um Lehrer kümmern (Beratung).